Atari in argen Nöten
Die US-Töchter des traditionsreichen Computerspiel-Pioniers haben Konkurs angemeldet.
Wie die Unternehmen Atari, Atari Interactive, Humongous und California US Holdings am Montag gemeinsam bekanntgaben, meldeten sie in New York Konkurs an. Auf diese Weise wollten sie sich von der «finanziellen und strukturellen Bürde» der französischen Holding Atari «emanzipieren» und sich auf unabhängige Weise die notwendigen Mittel für die künftige Entwicklung beschaffen.
Die US-Unternehmen hoffen nun auf eine Finanzspritze in Höhe von 5,25 Millionen Dollar durch den Investmentfonds Tenor Capital. In den kommenden drei bis vier Monaten wollen sie ihre gesamten Aktiva verkaufen, darunter bekannte Marken wie Pong - der erste Videospiel, das jemals vermarktet wurde.
Atari war Ende der 70er und Anfang der 80er Jahre in der Videospiel-Branche Marktführer mit seiner Konsole 2600, kam dann aber durch aufkommende Homecomputer in Schwierigkeiten. Nach vielen Turbulenzen in den 90er Jahren und mehreren Besitzerwechseln wurde Atari schliesslich im Jahr 2000 an Infogrames verkauft - dem französischen Vorgänger der Atari SA, der einst zu den Weltbranchenführern gehörte.
Doch auch die Franzosen kamen nicht aus den Schwierigkeiten heraus: Seit 2001 schreiben sie immer wieder rote Zahlen, wofür das französische Unternehmen massgeblich die US-Filialen verantwortlich macht.
AFP/rek
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