Asylunterkunft bei Hasliberg soll im März eröffnet werden
Im Kanton Bern dürfte bald ein zweites Bundeszentrum für Asylsuchende seine Tore öffnen: Die Truppenunterkunft Tschorren wird demnächst in Betrieb genommen.

Das teilte das Bundesamt für Migration (BFM) am Dienstag nach einem Treffen mit den Gemeindebehörden mit. Der Betrieb soll demnach auf sechs Monate befristet sein. Die Ankündigung kommt nicht überraschend: Der Tschorren war seit längerem im Gespräch. Die Bundesbehörden gehen laut BFM-Sprecher Michael Glauser davon aus, dass hier 140 bis 150 Asylsuchende Platz finden.
Bereits seit August wird die Truppenunterkunft auf dem Jaunpass als Bundeszentrum für Asylsuchende genutzt. 50 Menschen können hier vorübergehend untergebracht werden.
Die Empfangszentren des Bundes sind derzeit stark belastet, wie das BFM in Erinnerung rief. Zur Entlastung brauche es dringend zusätzliche Unterkünfte. Bis Ende November wurden in der Schweiz insgesamt 20'016 Asylgesuche eingereicht; im ganzen Jahr 2010 waren es 15'567.
Die Gemeindeversammlung von Hasliberg war vor knapp zwei Wochen darüber ins Bild gesetzt worden, dass die Nutzung der Truppenunterkunft Tschorren als Asylunterkunft wohl kurz bevorstehe. Empörung oder gar organisierten Widerstand gab es damals nicht, wie der «Bund» berichtete.
Bedenken der Bevölkerung
Allerdings wurde darauf hingewiesen, dass die Zufahrt zur Anlage auf gut 1200 Metern über Meer eigentlich nicht wintertauglich sei - die schmale Strasse werde ja normalerweise nicht vom Schnee geräumt. Zudem machte der Gemeinderat selber deutlich, er erwarte von den Bundesbehörden ein Betreuungs- und Sicherheitskonzept.
Diese Frage will das BFM mit dem Hasliberger Gemeinderat an einer weiteren Sitzung Mitte Januar erörtern, wie es im Communiqué heisst. Weitere Rahmenbedingungen und die Information der Bevölkerung würden ebenfalls an dieser Sitzung besprochen.
Nebst dem Bund sucht auch der Kanton Bern zurzeit nach Unterkünften für die steigende Zahl von Asylsuchenden, die ihm zugewiesen werden. In Biel, Köniz, Muri und Krauchthal wurden in den vergangenen Monaten bereits Notunterkünfte in Betrieb genommen. Zuletzt wurde eine weitere Unterkunft für etwa 100 Menschen in Uetendorf angekündigt.
SDA/tan
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