Asiana-Crash: Teenager zuerst entdeckt, später überfahren
Ein neues Video zeigt: Die Feuerwehrmänner wussten nach der Boeing-Bruchlandung in San Francisco um die am Boden liegende 16-Jährige. Trotzdem haben sie sie überfahren.
Die tragische Geschichte von Ye Meng Yuan ist um ein Kapitel reicher: Das chinesische Mädchen überlebte den Asiana-Flugzeugabsturz in San Francisco und wurde dann von heraneilenden Rettungskräften überfahren. Bis anhin ging man davon aus, dass das Mädchen von Löschschaum bedeckt war und von den Feuerwehrmännern übersehen worden war.
Nun zeigt ein Video, dass dies falsch ist: Ein Feuerwehrmann machte den Fahrer auf das regungslose, im Gras liegende und von keinem Schaum bedeckte Mädchen aufmerksam. «Whoa, whoa, whoa! Stop, stop, stop!», schreit der Feuerwehrmann, «there's a body right there, right in front of you» – «da liegt ein Körper, direkt vor dir», sagt er dem Fahrer. 15 Minuten später wurde Ye Meng Yuan überfahren, berichtete CBS in einem Beitrag.
Feuerwehr schweigt
Der Fernsehsender bekam das Video von den Eltern der 16-Jährigen zugesandt. Diese haben letzte Woche, sechs Monate nach der Bruchlandung der Asiana-Maschine, Klage gegen die kalifornische Stadt San Francisco erhoben.
Justin Green, der Anwalt der Familie, sagte, die Familie wolle mit der Klage die Verantwortungsfrage des Unfalls klären und offene Fragen beantworten: «Warum hat die Feuerwehr die wahren Gründe verheimlicht? Weshalb wurde das Mädchen nicht sofort in Sicherheit gebracht?» Die Feuerwehr schweigt zu den neuen Enthüllungen. Sie würden das Ergebnis der Untersuchung abwarten, sagte eine Sprecherin.
Mit Schaum bedeckt
Noch im Oktober lehnte Staatsanwalt Stephen Wagstaffe eine Anzeige gegen die Feuerwehrmänner ab. Seine Begründung: Das Mädchen sei mit Schaum bedeckt gewesen und die Szenerie extrem chaotisch.
Die aus Seoul kommende Boeing der südkoreanischen Fluglinie Asiana Airlines hatte am 6. Juli 2013 beim Anflug auf den Flughafen von San Francisco eine Bruchlandung hingelegt. Drei Schülerinnen kamen dabei ums Leben, mehr als 180 Menschen wurden verletzt.
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