Apple im Höhentraining
Noch nie hat ein Konzern einen Marktwert erreicht wie Apple. Doch Ex-Weltmeister IBM und Microsoft lehren, dass jedes Unternehmen irgendwann an Grenzen stösst.
Schon mit dem Tod von Steve Jobs wurde Apple das Ende der Expansion vorausgesagt. Doch der Konzern hat in den letzten vier Jahren sogar noch beschleunigt und an der Börse einen einsamen Marktwert erreicht. Die Luft scheint dünner. Dabei hat Apple, gemessen an den Leistungen von früheren Schwergewichten wie IBM und Microsoft, sogar noch Raum nach oben. Anders als diese beiden Konzerne profitiert Apple erstmals von einem echt globalen IT-Markt und von der Marktöffnung in China, wo das Unternehmen mit dem iPhone zum ersten Mal sogar mehr Umsatz macht als in den USA.
Bemerkenswert ist aber, dass gerade das Erreichen des doppelten Marktwertes die Wende markierte. IBM war das letzte Unternehmen, das zwischen 1983 und 1985 die gleiche Machtposition wie Apple erreicht hatte. IBM dominierte die erste grosse Innovationswelle der Computerindustrie bis 1995 und galt als nahezu unbesiegbar. «Big Blue» hielt sich zwar einige Jahre an der Spitze und wartete sogar mit mehreren Nobelpreisen für die Grundlagenforschung in der Computertechnik auf.