Gesperrte Strassen, volle ParkplätzeAuffahrts-Ausflügler stürmen Ziele in der Deutschschweiz
Zu Beginn des langen Wochenendes gab es in mehreren Naherholungsgebieten verstopfte Strassen. Am Gotthard blieb die Blechlawine bislang aus.
Zum Beginn des verlängerten Auffahrtswochenendes ist der Stau am Gotthard ausgeblieben. Dafür gab es in mehreren Naherholungs- und Berggebieten der Deutschschweiz verstopfte und gesperrte Strassen. Auch an den Grenzübergängen war Geduld gefragt.
Die sommerlichen Temperaturen von vielerorts über 25 Grad lockten am Auffahrtstag viele Menschen aufs Land und in die Berge. Bereits in der Nacht auf Donnerstag war vor allem in den Städten einiges los. So musste etwa die Luzerner Polizei verschiedene Parkanlagen räumen, weil Dutzende von Personen die Abstandsregeln nicht einhielten und Lärm machten.
Am Auffahrtstag selber waren diverse Parkplätze bei Ausflugszielen im Kanton Luzern bereits am Vormittag belegt. In der Luzerner Altstadt und an den Quais waren viele Menschen unterwegs, hielten sich jedoch an die Schutzmassnahmen. Auch den Restaurationsbetrieben wand die Polizei ein Kränzchen.
Auf Videoportalen wie blick.ch waren Bilder vom von Wanderern überfüllten Mythen im Kanton Schwyz zu sehen. Auch der Wanderweg zum Oeschinensee im Berner Oberland glich zeitweise einer Ameisenstrasse.
Gesperrte Strassen, volle Parkplätze
Im Kanton Glarus machte die Polizei die Zufahrt zum Klöntalersee dicht, weil schon am Mittag alle Parkplätze in der Ausflugsregion besetzt waren. Auch vom Urnerboden zwischen Uri und Glarus wurde übermässig viel Sportverkehr gemeldet. Gesperrt wurde ebenso die Kantonsstrasse Näfels-Obersee.
Verstopfte Strassen und eine Blechlawine gab es auch am Brünig. Dort bildete sich auf der Anfahrt im Kanton Obwalden zwischen Sarnen und Lungern um die Mittagszeit ein Stau. Auf der A8 zwischen Spiez und Interlaken stockte der Verkehr am Nachmittag auf mehreren Abschnitten.
Auch auf der rechten Thunerseestrasse ab Hilterfingen Richtung Thun stockte der Verkehr gegen Abend. Staus gab es gegen Abend auch am Bielersee zwischen Tüscherz und Biel BE und am Jaunpass Richtung Bulle FR.

Im Kanton Schwyz war die Kantonsstrasse zwischen Siebnen und Innerthal und zwischen Vorderthal und Innerthal wegen Verkehrsüberlastung in beiden Richtungen vorübergehend gesperrt. Vor dem Mositunnel in Brunnen bildete sich am Donnerstagvormittag ein Rückstau auf der Autobahn A4, der sich phasenweise bis kurz vor Goldau ausweitete, wie die Kantonspolizei mitteilte.
Mehrere Parkplätze an Ausflugszielen wie der Seebodenalp, der Sattelegg oder um den Wägitalersee waren gegen Mittag bereits vollständig besetzt. In Einzelfällen musste die Polizei Parkbussen verteilen.
Run auf den Alpstein
Auch das Appenzellerland wurde von Ausflüglern überrannt. Weil im Alpsteingebiet alle Parkplätze besetzt waren, meldete Viasuisse Verkehrsüberlastungen zwischen Weissbad und Wasserauen respektive zwischen Weissbad und Brülisau.
Das gleiche Schicksal ereilte die Ausflügler an der Furka: an der Verladestation in Realp betrug die Wartezeit am Donnerstagnachmittag zwei Stunden. Am Lötschberg in Goppenstein VS waren es am Abend nach 17 Uhr rund 30 Minuten.
Auch an vielen Grenzübergängen war zeitweise Geduld gefragt. In Bardonnex GE, Rheinfelden AG, Chiasso-Brogeda TI, Basel-Weil, Basel-St. Louis, Tägermoos TG, Gondo VS, Widnau SG, Boncourt JU und Thayngen SH wurden Verkehrsbehinderung in beiden Richtungen gemeldet.
Sommertag mit über 29 Grad in Sitten
Am Auffahrtsdonnerstag herrschte praktisch in der ganzen Schweiz schönes Sommerwetter mit Höchsttemperaturen von 25 bis 29 Grad. Die höchste Temperatur meldeten laut Online-Grafik des Wetterdienstes Meteoschweiz um 17 Uhr Sitten VS mit 29,2 Grad und Visp VS mit 28,5 Grad. In Yverdon VD stieg das Quecksilber auf 26,8 Grad, in Grenchen SO auf 26,6 Grad, in Binningen bei Basel auf 26,3 Grad.
Zudem waren am 11. Mai weitere Lockerungen der Massnahmen gegen die Coronavirus-Pandemie in Kraft getreten. So dürfen seit gut einer Woche unter anderem Gastrobetriebe wieder öffnen. Seitdem erlebten laut dem Verkehrsdienst Viasuisse Ausflüge innerhalb der Schweiz einen Aufschwung.
Badis wieder offen
Seit dem 11. Mai können Schwimmbäder geöffnet sein. Jedoch ist nur Schwimmen erlaubt. In Aarberg BE dürfen sich maximal 10 Personen auf zwei Bahnen verteilt aufhalten. Das Aufhalten auf der Liegewiese ist nicht erlaubt und das Planschbecken für Kinder abgesperrt. Nach einer wettermässig schlechten ersten Woche sind die Badebedingungen in der zweiten Woche um einiges besser.
Am Auffahrtsdonnerstag hätte die Badi Aarberg zu normalen Zeiten mit bis zu 2000 Besuchern einen ersten Rekord vermelden können. Wegen den Einschränkungen wurden nur gegen die 70 Schwimmerinnen und Schwimmer gezählt.
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