Folgen der ErderwärmungAnhaltender Starkregen wird 14-mal so häufig wie heute
Durch den Klimawandel bewegen sich Regenzellen langsamer und laden daher lokal noch mehr Wasser ab. Das verstärkt deren Zerstörungskraft.

Es war eine intensive, tagelang in der gleichen Region herumeiernde Tiefdruckzelle, die letzte Woche weite Teile Westdeutschlands und angrenzende Regionen heimgesucht hat. Gerade weil sich diese Zelle so langsam fortbewegt hat, konnte sie lokal enorme Regenmengen abladen.
Schon seit mehr als einem Jahrhundert ist aufgrund fundamentaler thermodynamischer Zusammenhänge bekannt, dass wärmere Luft mehr Wasser aufnehmen kann: pro Grad Erwärmung rund sieben Prozent. Entsprechend kann bei einem Niederschlagsereignis in einem wärmeren Klima auch mehr Wasser vom Himmel fallen. Wie die Forscher nun in den «Geophysical Research Letters» zeigen, kommt in einer wärmeren Welt ein weiterer Effekt hinzu: Die extremen Sturmtiefs bewegen sich langsamer und können folglich lokal noch mehr Wasser abregnen.