Angst und Heuchelei
Nach den Attentaten von Paris müssen die Medien aufklären, Gefahren benennen und analysieren – ohne «Rücksicht» auf «religionsspezifische Gebote» zu nehmen. Das wäre heuchlerisch. Ein Kommentar.

Die ermordeten Journalisten von Charlie Hebdo und die erschossenen Geiseln aus dem jüdischen Geschäft sind beerdigt, die Reden gehalten worden und die erste Ausgabe des Pariser Satiremagazins nach dem Massaker ist bereits erschienen – gestaltet von den mutigen überlebenden Redaktoren. Der Alltag meldet sich zurück, aber die Bedrohung ist geblieben. Nicht ob, sondern nur wann und wo sich der nächste Anschlag ereignen wird, ist die Frage.