Angriffe von Assads Armee fordert Todesopfer
In Syrien ist die bröckelnde Feuerpause endgültig vorbei. Die Stadt Alepppo wird wieder beschossen. 32 Menschen verloren ihr Leben.

Nach der offiziellen Aufkündigung der Waffenruhe in Syrien sind bei Luftangriffen in der syrischen Provinz Aleppo am Montagabend mindestens 32 Zivilisten getötet worden. Wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtete, starben in der Stadt Aleppo sechs Menschen bei «schweren Luftangriffen», darunter ein Kind.
Im Westen der gleichnamigen Provinz wurden demnach 22 Menschen getötet, darunter auch mehrere Mitarbeiter des Roten Halbmonds. Vier weitere Todesopfer gab es der oppositionsnahen Organisation zufolge im Osten der Provinz. Demnach wurden auch dutzende Menschen verletzt. Zuvor hatten die Aktivisten berichtet, dass in Orum al-Kubra bei Aleppo mehrere Lastwagen mit Hilfslieferungen bei Angriffen getroffen worden seien. Unter den Todesopfern sollen auch Fahrer der Wagen sein.
Die UNO bestätigte, dass 18 Fahrzeuge mit humanitären Hilfslieferungen beschädigt wurden. Sie gehörten demnach zu einem gemeinsamen Konvoi von 31 Fahrzeugen der UNO sowie des Roten Halbmonds. Über mögliche Todesopfer konnten die Vereinten Nationen aber zunächst keine Angaben machen.
USA und Russland geben Waffenruhe noch nicht verloren
Die von den USA und Russland vermittelte Feuerpause war vor einer Woche in Kraft getreten, doch wurden beiden Seiten des Konflikts Dutzende Verstösse dagegen geworfen. Das syrische Militär erklärte heute, dass die Waffenruhe vorbei sei. Es warf Rebellengruppen vor, das entsprechende Abkommen untergraben zu haben.
Verstösse syrischer Rebellen gegen die von Moskau und Washington vermittelte Feuerpause gefährden nach Einschätzung des russischen Aussenministeriums die Waffenruhe und US-russische Vereinbarungen. Eine entsprechende Erklärung gab das Ministerium in Moskau am Montag heraus. Beobachter werteten sie als letzten Versuch, Druck auf die USA auszuüben, das Abkommen noch umzusetzen. Zuvor hatte das russische Militär erklärt, die Verstösse machten eine Einhaltung des Abkommens durch die syrischen Streitkräfte bedeutungslos.
Die Rolle der Russen
Die USA ihrerseits bekundeten ihre Bereitschaft, die brüchige Waffenruhe trotz der zahlreichen Verstösse dagegen zu verlängern. Das Aussenministerium in Washington erklärte, es sei zur Zusammenarbeit mit Russland bereit, um die Bedingungen des Abkommens zu stärken und humanitäre Hilfslieferungen auf den Weg zu bringen.
Aussenamtssprecher John Kirby wies mit Blick auf die Erklärung des syrischen Militärs darauf hin, dass sich die USA und Russland auf die Waffenruhe geeinigt hätten. Russland, das für die Umsetzung durch die syrische Regierung verantwortlich ist, müsse die syrische Position klarstellen, sagte er. Zwar hätten alle Seiten gegen die Waffenruhe verstossen, doch sei das Ausmass der Gewalt seit ihrem Inkrafttreten am Montag vergangener Woche zurückgegangen.
sda/afp/fal
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