Bei einem Freundschaftsspiel in Österreich zwischen Mannschaften aus den höchsten Ligen Israels und Frankreichs haben propalästinensische Fussballfans aus Protest gegen die israelische Militäroffensive im Gazastreifen den Rasen gestürmt.

Die Fans rannten drei Minuten vor Schluss mit palästinensischen Fahnen auf das Spielfeld in Bischofshofen und griffen mehrere Spieler der Mannschaft von Maccabi Haifa an. Nach einem Handgemenge wurden sie von Sicherheitsleuten fortgeführt. Der Schiedsrichter brach das Spiel aus Sicherheitsgründen ab. Der OSC Lille, Gegner von GC in der Champions-League-Qualifikation, führte zu diesem Zeitpunkt 2:0. Maccabi Haifa erklärte anschliessend gegenüber der «Jerusalem Post», der Club glaube an «Koexistenz und Toleranz».

«Wir verurteilen die Gewalt, die gegen uns eingesetzt wurde. Dies geschah nicht wegen Sport oder Fussball, sondern weil wir ein Team sind, das Israel repräsentiert.» Die israelische Armee geht seit 16 Tagen gegen die palästinensische Hamas-Bewegung im Gazastreifen vor, um den Raketenbeschuss auf Israel zu unterbinden. Bei dem Einsatz wurden mehr als 700 Palästinenser getötet, die meisten von ihnen Zivilisten. International wächst die Kritik an der hohen Zahl ziviler Opfer.

AFP/jge