«Angehörige stehen oft unter grossem Zeitdruck»
Im Schweizer Pflegemarkt tummeln sich unseriöse Anbieter. Pro Senectute will nun ein Zertifikat für die Branche etablieren. Geschäftsleitungsmitglied Alain Huber sagt, was das für die Betroffenen ändert.

Herr Huber, der private Pflegemarkt kommt wegen der teilweise prekären Arbeitsbedingungen nicht aus den Schlagzeilen. Das Seco will nun rechtlich gegen mehrere Vermittlungsfirmen vorgehen. Sind das Einzelfälle, oder sind die Missstände weitverbreitet? Der private Pflegemarkt wächst stark, weil immer mehr ältere Personen auf entsprechende Leistungen angewiesen sind. Wir gehen davon aus, dass zahlreiche private Betreuungsfirmen in der Schweiz tätig sind – die genauen Zahlen kennen wir aber nicht. Davon dürften lediglich ein Bruchteil schwarze Schafe sein. Sie erhalten jedoch überproportional viel Publizität. Wer seinen Job gut und seriös macht, gerät nicht in die Schlagzeilen.