Falsche VorwürfeAngebliche sexuelle Belästigung im Tram: Das sagt die Polizei
Das Videomaterial entlastet den Beschuldigten laut Basler Staatsanwaltschaft «eindeutig». Sie hat die Ermittlungen deshalb eingestellt.

Der Vorwurf, ein Kleinkind sei in einem Basler Tram von einem Mann sexuell belästigt worden, hat sich als Fehleinschätzung herausgestellt. Die Basler Staatsanwaltschaft hat die am 27. Mai aufgenommenen Ermittlungen eingestellt, wie sie am Freitag mitteilt.
Weil der fragliche Straftatbestand «eindeutig nicht erfüllt ist», sei das Verfahren mit einer «Nichtanhandnahmeverfügung» abgeschlossen worden. Sie hatte Ermittlungen wegen sexueller Belästigungen aufgenommen und Zeugen gesucht, weil die Mutter eines Kleinkinds eine entsprechende Anzeige erstattet habe.
Mutter hat Nähe falsch interpretiert
Die Meldung hatte Ende Mai für viel Aufsehen und Empörung gesorgt. Erst einige Tage später haben die Ermittlungen gezeigt, dass das Kind nicht sexuell belästigt worden ist. Dies bestätigte die Basler Polizei gegenüber dieser Zeitung bereits am Dienstag.
Offensichtlich habe die Frau die Nähe des Mannes, der ihr im Tram durch ein «sonderbares Verhalten» aufgefallen war, als sexuelle Belästigung interpretiert, heisst es im Communiqué. Das sei aber nicht der Fall gewesen, wie sich nach der Sichtung der Überwachungsvideos im Tram herausgestellt habe.
SDA/lg
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