FC Basel: Schwieriges LosAndy Pelmard trifft mit dem FCB auf seinen Stammclub
Im Viertelfinal der Conference League spielt der FC Basel gegen Nizza. Bei einer Halbfinal-Qualifikation würden Lech Posen oder Fiorentina auf Rotblau warten.

Der FC Basel spielt im Viertelfinal der Conference League gegen OGC Nizza. Es ist dies ein Gegner, der zahlreiche Berührungspunkte mit Rotblau und dem Schweizer Fussball aufweist. Der Siebte der Ligue 1 setzte sich im Achtelfinal gegen Sheriff Tiraspol mit dem Gesamtskore von 4:1 durch und spielt nun erstmals im Europacup gegen den FC Basel.
Besonders dürfte das Aufeinandertreffen für Andy Pelmard werden. Der Verteidiger des FC Basel, der am Sonntag seinen 23. Geburtstag feiern durfte, ist in Nizza aufgewachsen, dort zum Profi gereift und hat schliesslich im Sommer vor zwei Jahren seinen ersten Transfer getätigt – nach Basel. Inzwischen ist er von Rotblau fix übernommen worden und in der Abwehr eine zentrale Figur. Zum Duell mit Nizza sagt er: «Es wird im Stadion in Nizza eine besondere Atmosphäre herrschen und natürlich wird das für mich ein spezielles Aufeinandertreffen sein.»
Aber nicht nur Pelmard kennt «Le Gym», wie der Club genannt wird, sehr gut. Auch Dan Ndoye, der Flügelspieler des FC Basel, hat einen Teil seiner Karriere bei den Rotschwarzen verbracht. Doch die Zeit des Nationalspielers an der Côte d’Azur war von wenig Erfolg gekrönt, sodass er nach 37 Einsätzen (3 Tore) im August 2021 ebenfalls ans Rheinknie wechselte.

Dass Ndoye überhaupt bei Nizza landete, hat mit Ndoyes Stammclub Lausanne-Sport zu tun. Dieser hat wie Nizza denselben Eigentümer: den Chemiekonzern Ineos. So war Ndoye der erste Akteur der Waadtländer, der von dieser Zusammenarbeit profitierte und den Wechsel in die Ligue 1 wagte. Ndoye sagt zum nächsten Basler Europacup-Widersacher: «Das wird für mich und Andy ein ganz besonderes Spiel.»
Lucien Favre entlassen
Ein weiterer Berührungspunkte mit dem Schweizer Fussball ist der Trainer, mit dem Nizza in die Saison gestartet ist. Lucien Favre, assistiert vom früheren FCB-Nachwuchstrainer Arjan Peço, hatte mit den ambitionierten Franzosen Grosses vor. Doch der 65-jährige Romand brachte es in 26 Spielen nur auf einen Punkteschnitt von 1,27 Zählern, sodass sich die Wege von Favre und Nizza im Januar dieses Jahres nach einer Niederlage im Cup gegen den Drittligisten Puy trennten.

Seither geht es für Nizza bergauf. Unter dem 36-jährigen Interimstrainer Didier Digard haben sich die Südost-Franzosen ins Mittelfeld der Liga und in den Viertelfinal des Europacup gekämpft. Dabei kann Digard auf viel Erfahrung zählen: Das Tor hütet der Däne Kasper Schmeichel und auch Feldspieler wie Dante, Aaron Ramsey oder Nicolas Pépé zeigen, wie gross die Qualität in den Reihen von Nizza ist. Nicht zu vergessen: Mit Jordan Lotomba verteidigt ein Schweizer Nationalspieler für «Le Gym».
FCB-Interimstrainer Heiko Vogel ist sich der Qualität des nächsten Conference-League-Gegners bewusst: «Es ist ein attraktiver Gegner, der sehr gut drauf ist. Nizza ist ein schwerer Brocken.» Für Vogel ist sein Team nicht der Favorit in dieser Begegnung: «Wollen wir weiterkommen, brauchen wir zwei perfekte Tage.»
Gespielt wird der Viertelfinal am 13. April im St.-Jakob-Park und eine Woche später in Nizza. Sollte Rotblau auch diese Hürde meistern, hiesse der Halbfinal-Gegner Lech Posen oder Fiorentina.
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