An diesen Schmuckstücken klebt viel Blut
Die Dekadenz der Drogenbosse in Mexiko kennt keine Grenzen. Dies zeigt die spektakuläre Waffensammlung eines Museums in Mexico City, welche erstmals Journalisten präsentiert wurde.
In Mexiko herrscht Krieg. 50'000 Soldaten und Polizisten hat Präsident Felipe Calderón in den Kampf gegen die Drogen-Mafia geschickt. Seit Beginn der Offensive vor vier Jahren haben die Behörden 35'000 Fahrzeuge, tonnenweise Munition und 84'000 Schusswaffen sichergestellt.
Einige dieser Waffen sind in einem Museum des Verteidigungsministeriums in Mexico City ausgestellt. Darunter sind Vergoldete Gewehre und diamantenbesetzte Pistolen. Einige Gangster schmückten ihre Waffen mit Schlangen, andere mit der Jungfrau Maria.
Gockeln und Kronen
Seit 1985 gibt es das Museum. Doch bisher hatten nur Militärs, Polizisten und Studenten Zugang. Erstmals durfte jetzt aber eine Reihe von Journalisten die früheren Besitztümer der Drogenbosse besichtigen, wie «Spiegel online» schreibt.
In der Ausstellung findet sich auch der mit Gockeln und Kronen verzierte Sattel von Ignacio «Nacho» Coronel. Coronel war einer von drei Anführern der mächtigen Sinaloa-Organisation, er wurde Ende Juli bei einem Gefecht mit Soldaten erschossen.
Waffen kommen aus den USA
Mit den Initialen «ACF» ist der Griff einer weiteren Pistole im Museum markiert, sie stehen für Amado Carrillo Fuentes, ein ehemaliger Boss des Juárez-Kartells.
«Spiegel online» schreibt, dass viele der Waffen aus den USA geschmuggelt wurden. Die Kartelle profitieren von den laxen Waffengesetzen. 90 Prozent der Waffen, die im Drogenkrieg sichergestellt werden, lassen sich auf Händler in den USA zurückverfolgen. Der Hersteller Colt benennt neue Modelle sogar in Anlehnung an mexikanische Drogenkartelle – El Rey und El Presidente.
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