«Amerikaner lieben das gut getimte Spässchen»
Wladimir Putin brüskierte den Papst. Der frühere Schweizer Unterhändler Michael Ambühl sagt, wer wirklich kluge Diplomatie betreibt – und wann sogar die Form des Verhandlungstisches wichtig wird.
Lange Jahre der bekannteste Schweizer Diplomat: Ambühl und US-Botschafter Don S. Beyer unterzeichnen das Fatca-Abkommen. (14. Februar 2013)
Keystone
Am Ende seiner Diplomatenlaufbahn: Ambühl an der Seite von Bundesrätin Widmer-Schlumpf. (30. August 2013)
Keystone
Vor einem Treffen mit dem schwedischen Ministerpräsidenten: Michael Ambühl bespricht sich als Chef des Integrationsbüros im Flieger mit Bundesrat Moritz Leuenberger. (16. Februar 2001)
Keystone
Wladimir Putin lässt hochrangige Gesprächspartner regelmässig warten – den Papst 50 Minuten, Angela Merkel 40 Minuten, John Kerry sogar drei Stunden. Was ist das Kalkül? Das ist wohl einfach mangelnder Respekt. Ich habe während meiner Diplomatenkarriere nie erlebt, dass solche Mätzchen irgendetwas gebracht hätten.