Álvaro Uribe lässt nicht locker
Kolumbiens populärer Ex-Präsident will Senator werden. Er gefährdet damit die Wiederwahl seines Nachfolgers Santos – und die Friedensverhandlungen zwischen Regierung und Guerilla.
Als hätte der kolumbianische Regierungschef Juan Manuel Santos nicht schon genug Ärger, meldet sich nun auch noch sein ärgster Feind zurück. Diese Woche gab Ex-Präsident Álvaro Uribe bekannt, dass er bei den Wahlen vom kommenden Jahr für den Senat kandidieren werde. Die Verfassung verbietet dem 61-Jährigen, sich erneut um das Amt des Staatspräsidenten zu bewerben, da er dieses bereits zwischen 2002 und 2010 ausgeübt hat. Vor seinem Haus in der Stadt Rionegro sagte Uribe: «Ich will dazu beitragen, die prekäre öffentliche Sicherheitslage wieder zu verbessern, ich will die schlechte Stimmung der Investoren, die überbordende Sozialbürokratie und die Verschleuderung öffentlicher Gelder bekämpfen. Und ich will verhindern, dass Kolumbien dem Castro-Chavismus anheimfällt.»