Álvaro Uribe im Fadenkreuz der Guerilla
Laut kolumbianischen Behörden planten die Farc-Rebellen, den Ex-Präsidenten zu ermorden - obwohl sie gegenwärtig in Havanna Friedensgespräche mit der Regierung führen.

Die kolumbianische Zeitschrift Semana schreibt, es sei «eine der überraschendsten Nachrichten des Jahres»: Laut Verteidigungsminister Juan Carlos Pinzón plante die Guerillaorganisation Farc (Fuerzas armadas revolucionarias de Colombia), den Ex-Präsidenten Álvaro Uribe und den amtierenden Generalstaatsanwalt Eduardo Montealegre zu ermorden. Die Attentate hätte die Farc-Einheit «Teófilo Forero» verüben sollen, die von Hernán Darío Velásquez alias El Paisa angeführt wird. Über die Details des Planes schweigen sich die Behörden aus. Das Sicherheitsdispositiv um Uribe, der Kolumbien zwischen 2002 und 2010 regierte, wurde massiv verstärkt. Seit er die Macht an seinen Nachfolger Juan Manuel Santos abgetreten hat, lebt der Ex-Präsident bewacht von 300 Personen in einer Polizeikaserne im Norden von Bogotá. Während seiner Amtszeit ging er mit militärischer Härte gegen die linken Rebellen vor, heute ist er der einflussreichste Gegner der in Havanna stattfindenden Friedensverhandlungen zwischen Staat und Guerilla.