«Als die Amerikaner involviert waren, war die Mission sehr aktiv»
Die libyschen Rebellen fordern verstärkte Angriffe auf Ghadhafis Truppen – am liebsten unter der Führung der USA. Ex-Aussenminister Moussa Koussa soll den Alliierten mehr Einblick in Ghadhafis Regime geben.
Die libyschen Rebellen haben eine stärkere Rolle der USA bei der von der Nato geführten Militäraktion in Libyen gefordert. «Als die Amerikaner involviert waren, war die Mission sehr aktiv», sagte ein Sprecher der Rebellen, Mahmud Schammam. Mittlerweile reagiere das Militärbündnis sehr langsam auf Angriffe auf Zivilisten durch die Streitkräfte des libyschen Machthabers Muammar al-Ghadhafi. Er forderte verstärkte Luftangriffe der Nato gegen Ghadhafis Truppen.
Shammam äusserte sich vor einer eintägigen Konferenz der sogenannten Libyen-Kontaktgruppe in der katarischen Hauptstadt Doha. Daran teilnehmen sollten unter anderem UN-Generalsekretär Ban Ki-moon, der britische Aussenminister William Hague und ein Vertreter des US-Aussenministeriums, William Burns. Es wurde auch ein Auftritt von Ghadhafis früherem Aussenminister, Moussa Koussa, erwartet, der sich im März nach Grossbritannien abgesetzt hatte. Er wurde gebeten, der Libyen-Kontaktgruppe Einblicke in die Machtverhältnisse um Ghadhafi zu geben.
Konferenzteilnehmer Hague sagte der BBC, die libysche Opposition werde «nach und nach besser organisiert». Er könne aber nicht sagen, wie lange das militärische Patt in Libyen andauern werde. Er äusserte sich zuversichtlich, dass das Patt mit dem Rücktritt Gaddafis enden werde.
«Einen politischen Prozess anstossen»
Die internationale Libyen-Kontaktgruppe ist mittlerweile im Golfstaat Katar zusammengekommen, um nach einer politischen Lösung für den Konflikt zu suchen. An der ersten Sitzung der neu gegründeten Gruppe nehmen mehr als 20 Staaten und internationale Organisationen teil.
Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen sagte zum Auftakt des Treffens, es könne offensichtlich keine militärische Lösung geben. «Wir müssen einen politischen Prozess anstossen», sagte er.
Rasmussen verteidigte die bisherige Bilanz des Nato-Einsatzes «Vereinte Schutzmacht». Mit mittlerweile mehr als 900 Luftangriffen sei es gelungen, ein Drittel des Militärapparats von Ghadhafi auszuschalten.
dapd/miw
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