Augenzeuge Kurt WyssAls das Eis zu schwer wurde
Der Fasnachtsbrunnen beim Theater kann bei längeren Phasen mit Minustemperaturen ein ganz anderes Gesicht annehmen als üblich.

Winter 1986. Über mehrere Tage sind die Temperaturen in Basel im Keller. Und nach und nach verwandelt sich der Tinguely-Brunnen – der eigentlich «Fasnachtsbrunnen» heisst – auf dem Theaterplatz in eine riesige Eisskulptur. Nicht geschliffen und glänzend wie bei den Skulpturen, die im chinesischen Harbin jeweils von Künstlerinnen und Künstlern geschaffen werden, sondern etwas Archaisches, Organisches wächst da heran. Ein urzeitliches Gebilde mit scharfen Zähnen? Oder eine Eiswolke? Wer unlängst die Bilder von den Häusern in unmittelbarer Nachbarschaft des Erie-Sees in den USA gesehen hat, kann Parallelen ziehen.