Alonso gibt Gas – auf und neben der Piste
Sebastian Vettel fährt am ersten Trainingstag für den GP von Spanien die beste Rundenzeit. Der Deutsche ist am Nachmittag der Schnellste vor Fernando Alonso. Der Spanier macht auch abseits der Piste von sich reden.

Der Auftakt zur europäischen Formel-1-Saison hatte es fürwahr in sich. Fernando Alonso brannten neben der Rennstrecke offenbar die Sicherungen durch. Gemäss der spanischen Zeitung «El Mundo Deportivo» soll der Ferrari-Pilot einen Fotografen attackiert haben, indem er diesen von einer Treppe gestossen und die 6000 Euro teure Kamera zerstört habe. Alonso rächte sich anscheinend dafür, dass der Fotograf private Bilder vom Piloten und dessen Freundin Dascha Kapustina hatte knipsen wollen.
Auf Twitter hat das vermeintliche Opfer namens Jordi Martin nun zurückgeschlagen und sogar mit einer Anzeige gedroht. «Alonso ist eine Schande. Mal sehen, ob du durch die Anzeige lernst, die Presse mehr zu respektieren. Und du willst Vorbild für Millionen von Kindern sein?» Martin erklärte beim Kurznachrichtendienst zudem, dass er Beweise für den tätlichen Angriff von Alonso habe. Der Fotograf postete ein Foto, auf dem er von Alonso gerade geschubst wird.
Vettels Ambitionen
Der Fahrer der Scuderia hat bisher zu diesem Vorfall geschwiegen. Dafür gab Alonso im ersten freien Training beim GP von Spanien mächtig Gas und stellte Bestzeit vor Teamkollege Felipe Massa auf. Allerdings: Die ohnehin nicht sehr grosse Aussagekraft der Ergebnisse der freien Trainings wurde in den ersten anderthalb Stunden auf dem Circuit de Catalunya zusätzlich eingeschränkt, zumal der Grossteil auf nasser Fahrbahn absolviert werden musste. Den spanischen Fans an der Strecke mags egal gewesen sein. Hauptsache, ihr Idol steht in der Rangliste ganz vorne.
Am Nachmittag deutete Vettel mit seiner Vorstellung an, dass er bereit ist, am Sonntag seine Leader-Position in der WM-Wertung zu verteidigen. Der Hesse strebt in Montmeló seinen zweiten Triumph nach jenem von 2011 an. Spaniens Hoffnungsträger Alonso fuhr mit dem Hauch von 17 Tausendstelsekunden Rückstand auf Platz 2.
Eine Steigerung des Sauber-Duos?
Die Fahrer des Teams Sauber, Nico Hülkenberg und Esteban Gutiérrez, finden sich in den beiden Ranglisten auf den Plätzen 12 und 15 respektive 14 und 17 wieder. Die Zürcher Equipe erhofft sich von den zahlreichen Weiterentwicklungen im Bereich der Aerodynamik, zu denen unter anderem der modifizierte Heckflügel gehört, eine Steigerung im Vergleich zu den ersten vier Grands Prix, in denen Sauber hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist.
Pirelli hat die Teams für dieses Wochenende mit einem modifizierten harten Reifen ausgerüstet. Um den Prototypen ausgiebig testen zu können, steht jedem Fahrer ein zusätzlicher Vierer-Satz zur Verfügung. Im ersten Training am Freitagmorgen sind die neuen Pneus wegen des leichten Regens allerdings nur vereinzelt und erst gegen Ende der Session zum Einsatz gekommen.
Montmeló. Grand Prix von Spanien.Erstes freies Training: 1. Fernando Alonso (Sp), Ferrari, 1:25,252. 2. Felipe Massa (Br), Ferrari, 0,203 zurück. 3. Jean-Eric Vergne (Fr), Toro Rosso, 0,415. 4. Romain Grosjean (Fr/Sz), Lotus, 0,790. 5. Adrian Sutil (De), Force India, 0,960. 6. Lewis Hamilton (Gb), Mercedes, 1,122. 7. Valtteri Bottas (Fi), Williams, 1,204. 8. Kimi Räikkönen (Fi), Lotus, 1,362. 9. Nico Rosberg (De), Mercedes, 1,369. 10. Paul di Resta (Gb), Force India, 1,503. Ferner: 12. Nico Hülkenberg (De), Sauber, 1,809. 14. Esteban Gutiérrez (Mex), Sauber, 1,998. 19. Sebastian Vettel (De), Red Bull, 4,205. 20. Mark Webber (Au), Red Bull, 4,221. – 24 Fahrer im Training.
Zweiter Teil: 1. Vettel 1:22,808. 2. Alonso 0,017. 3. Webber 0,083. 4. Räikkönen 0,222. 5. Massa 0,302. 6. Hamilton 0,332. 7. Rosberg 0,590. 8. Sutil 1,032. 9. Vergne 1,250. 10. Di Resta 1,296. Ferner: 15. Hülkenberg 2,359. 17. Gutiérrez 2,633. 18. Grosjean 3,043. – 22 Fahrer im Training.
si/fal
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