
Alle Jahre wieder wird bei Herrn und Frau Schweizer gefärbt, versteckt und getütscht: Es dreht sich alles ums Ei. Der Brauch des Eierfärbens stammt aus der Zeit, in der vor Ostern landläufig gefastet wurde, die Hühner jedoch weiter Eier legten. Um zu kennzeichnen, welche Eier wann gelegt wurden, wurden die Eier gekocht und je nach Legedatum unterschiedlich eingefärbt. Aus dem Eierüberschuss von damals erwuchs die Tradition des Eierfärbens, die ironischerweise dazu führte, dass wir heute die Konsumgewohnheiten nicht mehr den Legehennen anpassen, sondern die Hennen sich den Konsumgewohnheiten.
Kolumne von Meret Schneider – Alle Jahre wieder
Wir essen immer mehr Eier – auf Kosten der Umwelt und der überzüchteten Hühner. Ein Blick ins Geschichtsbuch lohnt sich.