
Weiss einer nicht, was mit jemandem reden, spricht er übers Wetter. Man könnte sagen: Es herrscht dann Langeweile und Erschlaffung zwischen zwei Menschen. Mein Verhältnis zum Wetter ist noch deprimierender. Ich informiere mich alleine und aus freien Stücken andauernd darüber. Zuerst am Radio, dann in der Zeitung und schliesslich im Internet. Und seit ich ein Smartphone besitze, zieht es meine Finger wie magisch auf die Wetter-App. Manchmal ist das sogar die erste Tat des Tages, während ich noch im Bett liege. Derart überinformiert schalte ich mich trotzdem um 19.55 Uhr bei Bucheli & Co. ein.
Alarm auf der Alpennordseite!
In unserer Serie «Lässige Sünden» beichten Redaktion Tamedia-Journalisten dubiose Vorlieben. Heute: «Meteo» schauen.