Aktivisten blockieren Eingang zur Novartis
Weil der Pharmakonzern das türkische Regime unterstützen soll, haben ein halbes Dutzend Personen Mitarbeiter beim Eintritt in die Firma gestört.

«Gemeinsam Frauenrevolution verteidigen». Mit einem solchen Transparent postierten sich heute Morgen rund ein halbes Dutzend Links-Aktivisten vor dem Campus der Novartis an der Ecke Volta- und Fabrikstrasse. Gemäss einer anonymen Mitteilung handelt es sich bei der «Blockade» um einen Protest gegen den türkischen Einmarsch in Nordsyrien.
Die Aktivisten beschuldigen die Novartis, dass sie mit ihrem Engagement in der Türkei das Regime von Recep Teyyip Erdogan und seiner AKP-Partei unterstützen würden. Die Demonstranten schliessen daraus, dass sich das Pharmaunternehmen gegen die Sache der Kurden in Nordsyrien stelle. In der Region Rojava in Nordsyrien gehe das türkische Militär, so heisst es in der anonymen Mitteilung weiter, gegen kurdische Frauen, Schwule und Lesben vor. Mit der Protestaktion vor den Toren der Novartis wollten die Aktivisten ihre Solidarität mit den unterdrückten Menschen in Nordsyrien ausdrücken.
Unternehmen in der Schweiz wie auch in den USA oder Russland, so das anonyme Schreiben weiter, würden mit ihren Investitionen in der Türkei diesen Krieg in Nordsyrien unterstützen.
Die anonymen Aktivisten fordern in ihrer Mitteilung die Mitarbeiter der Novartis auf, nicht still zu sein und etwas gegen das Engagement der Novartis in der Türkei zu sagen.
Aktion nach Viertelstunde aufgelöst
Wie die Novartis auf Anfrage mitteilt, hätten die Manifestanten ihre Aktion bereits nach knapp einer Viertelstunde wieder aufgelöst und hätten das Gelände verlassen. «Offenbar ging es um den Krieg in Syrien. Die genauen Beweggründe der Demonstranten blieben jedoch unklar, da der Versuch einer Gesprächsaufnahme erfolglos blieb», sagt Novartis-Sprecher Satoshi Sugimoto. Novartis sei seit über 60 Jahren in der Türkei tätig und versorge die Patienten vor Ort mit Medikamenten. Reaktionen von Mitarbeitern seien keine bekannt.
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