Airolo möchte Gotthard-Strassentunnel verlängern
Wohin mit dem Aushub der zweiten Gotthardröhre? Just vor das Südportal, wenn es nach den Tessinern ginge. Sie wollen den Tunnel künstlich verlängern.

Das Bundesamt für Strassen (ASTRA) wird mit dem Tessin eine Verlängerung des Gotthard-Strassentunnels oder eine mögliche Überdachung der Autobahn erörtern. Die Tessiner Gemeinde Airolo ist mit dieser Idee an die Behörde herangetreten. Mitte Januar soll das Thema mit den Tessiner Kantonalbehörden und den Gemeinden erstmals erörtert werden, wie ASTRA-Sprecher Thomas Rohrbach zu einem Bericht der «NZZ am Sonntag» bestätigte.
Das ASTRA trifft sich regelmässig in sogenannten Begleitgruppen mit Kantonen und Gemeinden. Im Rahmen dieser Treffen sei die weitergehende Überdachung der Gotthard-Autobahn nach dem knapp 17 Kilometer langen Strassentunnel angesprochen worden. Das Bundesamt sei grundsätzlich offen gegenüber solchen Ideen, so Rohrbach weiter. Es müsse ohnehin eine Lösung für das Ausbruchmaterial der zweiten Gotthardröhre gefunden werden.
Finanzierung ist noch offen
«Wir haben schon heute zu viele Strassen und zu viel Beton», begründet Franco Pedrini (CVP) den Wunsch. Der Gemeindepräsident von Airolo führt für die Verlängerung zwei Argumente an. Erstens würde so das Durcheinander an Ein-, Aus- und Überfahrten in Airolo beseitigt. Und zweitens würde das Ausbruchmaterial, durch das der künstliche Tunnel verlaufen würde, mehr freie Flächen im Talboden schaffen.
Noch völlig offen ist derweil die Finanzierungsfrage: «Wir dürfen nur so viel an eine Überdeckung zahlen, wie wir für Massnahmen zugunsten des Lärmschutzes oder des Umweltschutzes zahlen würden», sagte Rohrbach weiter. Und die Autobahn A2 sei in diesem Bereich lärmtechnisch bereits saniert.
Den Wunsch nach Überdachungen von Autobahnen gebe es immer wieder. Dass solche Ideen auch verwirklicht werden könnten, zeigten andere Beispiele wie etwa das Westside westlich von Bern. Dort habe der Grossverteiler Migros einen grossen Teil der Finanzierung sichergestellt.
Bau startet 2020
Derzeit erarbeitet das ASTRA ein generelles Projekt für die zweite Gotthard-Strassenröhre. Dieses muss dann vom Bundesrat verabschiedet werden. Erst dann wird ein Ausführungsprojekt ausgearbeitet, das auch öffentlich aufgelegt würde. Mit dem Bau der zweiten Gotthardröhre soll ab 2020 begonnen werden.
SDA/mch
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