Affen sollen Sportler bewachen
Pünktlich zur ersten grossen Anreisewelle hat sich die Situation im Athletendorf der Commonwealth Games in Delhi etwas entspannt.
Sechs Tage vor der Eröffnung laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren, hunderte Sportler trafen in der indischen Hauptstadt ein. Die Organisatoren arbeiten vor allem im Athletendorf fieberhaft daran, den Rückstand aufholen. Nach der harschen Kritik vieler Athleten an den zum Teil unzumutbaren Verhältnissen sahen sich die Organisatoren gezwungen, in den Unterkünften noch einmal zu putzen und nachzubessern.
Bis zur Eröffnungsfeier am Sonntag soll alles perfekt sein für das Sportereignis mit über 7000 Athleten und Offiziellen. Der englische Thronfolger Prinz Charles wird am Sonntag die Commonwealth Games offiziell eröffnen. Bis zum Mittwoch – vier Tage vor der Eröffnungsfeier am 3. Oktober – soll in den 34 Wohn-Türmen mit ihren 1168 Appartements alles zur Zufriedenheit der Teilnehmer gerichtet sein.
Schlangen in Unterkünften und Stadien
«Nur noch ein paar kleine Probleme sind übrig», versicherte Suresh Kalmadi, Chef des Organisationskomitees. Bisher sind rund 2000 Sportler in Delhi eingetroffen. «Wir haben ganz schwierige Bedingungen geerbt, aber jetzt verbessert sich die Situation fast stündlich», sagte Delhis Chef-Ministerin Sheila Dikshit. Mit einem Golf-Car hatte sie in den vergangenen Tagen persönlich die Arbeiten im Athletendorf überwacht. «Es ist ein Kampf gegen die Zeit, aber ohne Zweifel: Wir schaffen das», versicherte sie.
Auch Mitglieder der englischen Mannschaft, die zunächst in einem Hotel abgestiegen waren, zogen am Montag ins Athletendorf ein. «Die Ausstattung ist gut, und sie lassen sich gerade das Mittagessen schmecken», meinte Sprecherin Caroline Searle. Dafür sorgte eine Kobra im Tenniszentrum für Aufregung. Schlangenfänger mussten das ausgewachsene Reptil aus dem R.K.-Khanna-Stadion entfernen.
Mit Affen gegen Affen
Bereits am Sonntag hatte es in den Mannschaftsunterkünften der südafrikanischen Delegation ungebetenen Besuch gegeben. «Wenn hier Schlangen gefunden werden, können wir mit unserem Team nicht bleiben», sagte Südafrikas Hochkommissar Harris Mbulelo Mejeke.
Darüber hinaus waren zuletzt immer wieder streunende Hunde in zahlreichen Wettkampfstätten gesichtet worden. Ab Mittwoch sollen insgesamt 38 Languren-Affen ausserdem dabei helfen, ihre kleineren und schwächeren Artverwandten aus dem Umfeld der Sportstätten und VIP-Bereiche zu vertreiben. Insbesondere der Schwimm-Komplex könnte ein Ziel für Affenangriffe darstellen, sagte ein Sprecher. Neben den Affen sollen 17'000 Soldaten und 80'000 Polizisten für die Sicherheit in der indischen Metropole sorgen.
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