Adliswiler fahren doch ins Lager
Dank dem Einsatz von Oberstufenschülern findet nun doch ein Wintersportlager statt. Die Politik hatte das Geld dazu gestrichen.
Von Anna-Katharina Ehlert Adliswil – Dass das Adliswiler Wintersportlager doch stattfinden kann, ist auf die Eigeninitiative und Tatkraft der Jugendlichen aus der 3. Oberstufe zurückzuführen und auf die grosse Unterstützung aus der Adliswiler Bevölkerung. Denn das Lager war eigentlich schon abgesagt und die Reservation für das Lagerhaus zurückgezogen. Im April hatte der Adliswiler Gemeinderat eine Globalbudget-Motion angenommen und so die finanziellen Mittel der Jugendarbeit Peppermind ab dem kommenden Jahr um 95 000 Franken gekürzt. Das nahm eine Gruppe von Oberstufenschülern nicht hin. Am Weihnachts-Määrt machten Stefanie Reiter, Viviane Bürgin, Simone Maurantonio, Julian Kreiner und Shanelle Pizzini darum auf ihr Anliegen aufmerksam und verkauften mit viel Erfolg kiloweise Selbstgebackenes. «Am Sonntagnachmittag waren wir komplett ausverkauft. Das hätten wir nie erwartet», sagt Bürgin. 4400 Franken sind so zusammengekommen. Ein Anfang – doch zu wenig, um das Lager durchführen zu können, es fehlten immer noch fast 5000 Franken. An der Adliswiler Gemeinderatssitzung vom 7. Dezember stellte SP-Gemeinderat Davide Loss darum den Antrag, das Globalbudget für Jugend und Sport um 5000 Franken zu erhöhen. «Die Sache liegt mir am Herzen. Ich bin der Meinung, dass am falschen Ort gespart wurde», sagte Loss. Der Antrag wurde jedoch mit 10 zu 25 Stimmen klar abgelehnt. Gemeinderat Urs Weyermann (SVP) und Baukommissionsmitglied Martin Bosshard (Freie Wähler) waren mit diesem Entscheid nicht zufrieden. «Nicht alle Familien können sich Skiferien leisten. Das Lager ist eine gute Sache, und die Eigeninitiative der Schüler sollte belohnt werden», sagt Weyermann. Darum spendeten die beiden je 500 Franken für das Schneesportlager. «Dank dieser und weiterer Spenden aus der Adliswiler Bevölkerung, die nach der Ratssitzung eingegangen sind, kann das Lager nun definitiv stattfinden», sagt Peppermind-Leiter Bruno Baumgartner.
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