Acht Erklärungen zum Dortmund-Debakel
Tabellenletzter und dies nach einer glorreichen Ära: Was ist los beim BVB? Die Misere lässt sich erklären – zumindest teilweise.
Hat Borussia Dortmund im Sommer die falschen Transfers gemacht und ist deshalb so in die Bredouille gekommen?
Schwer zu sagen. Ciro Immobile und Adrian Ramos sind bisher eher Randfiguren, Shinji Kagawa ist so ungefährlich, dass man sich fragen muss, ob aus Manchester dem BVB nicht ein anderer Japaner untergeschoben wurde – und Matthias Ginter ist, wann immer er spielen muss, an den skurrilsten Gegentoren beteiligt. Andererseits: Gäbe es weniger Verletzte, müsste keiner der vier Neuen zwingend spielen. Immobile war immerhin italienischer Torschützenkönig, Ramos traf vorige Saison 16-mal für Hertha, und an dem 20-jährigen Ginter war auch der FC Bayern interessiert. Nur deshalb entschied sich der BVB, Ginter kein weiteres Jahr in Freiburg zu lassen, sondern ihn sofort zu holen. Und natürlich wissen sie beim BVB auch: Gefeierte Helden wie Lewandowski oder Gündogan haben auch lange Akklimatisierungsphasen gebraucht. Lewandowski wurde erst in seinem zweiten Jahr beim BVB Stammspieler, und das nur, weil sich sein Vorgänger Lucas Barrios verletzt hatte. Aber auch Rückkehrer wie Kagawa oder Nuri Sahin tun sich schwer bei der erneuten Akklimatisierung in Dortmund.