«Liebe ist stärker als der Tod»Abtreibungsgegner beten vor dem Basler Unispital
Im Rahmen einer schweizweit einzigartigen Aktion nach US-Vorbild versammeln sich aktuell täglich Gläubige vor dem USB.

Beim Unispital Basel versammeln sich zurzeit täglich Abtreibungsgegnerinnen und -gegner. Das berichtet «20 Minuten». Mit Schildern ausgerüstet, wollen sie nach dem Vorbild einer amerikanischen christlichen Organisation handeln und für 40 Tage eine Gebets-Mahnwache abhalten.
«Wir wollen Liebe und Hoffnung ausstrahlen, um unsicheren Frauen, die viele Ängste und Sorgen haben, Hoffnung zu geben, damit sie Ja zu ihrem Baby sagen», erklärt Mitorganisatorin Tabitha Bender gegenüber «20 Minuten». Es sei schweizweit die einzige Mahnwache, die durchgeführt werde.
Wie einem Flyer zu entnehmen ist, bitten die Aktivistinnen und Aktivisten «Gott durch persönliches Gebet und Fasten, dass er Wunden heilt.» Gemäss eigenen Angaben organisieren sowohl katholische als auch evangelikale Kreise die Mahnwachen.
Neben Zuspruch habe es dafür auch schon Beschimpfungen gehagelt. Doch die Liebe sei stärker als der Tod, so die Frau, die als Projektleiterin bei der Antiabtreibungsorganisation «Schweizerische Hilfe für Mutter und Kind» arbeitet.
Kritik übt beispielsweise Julia Baumgartner, Mitglied der Geschäftsleitung der SP-Frauen Schweiz. Sie zeigt kein Verständnis dafür, dass betroffene Frauen so unmittelbar beim Spital belästigt würden. Es handle sich bei Abtreibungen um eine sehr persönliche Entscheidung, die sorgfältig getroffen werde. Man könne schliesslich nicht einfach in die Klinik spazieren und eine Abtreibung vornehmen, sondern müsse erst Gespräche mit Ärztinnen und Ärzten führen.
Ein Mediensprecher des Spitals sagt gegenüber «20 Minuten», dass die Aktion nicht auf dem Gelände des Spitals stattfinde und dem Spital auch nicht aufgefallen sei, bis die Anfrage von «20 Minuten» einging.
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