Abplanalp muss gehen, aber alle haben verloren
Swiss-Ski unterstellt seinem Speedcoach ein Alkoholproblem. Er selbst sieht sich als Opfer eines Machtkampfs. Eine Einschätzung.

Der Fakt ist klar: Swiss-Ski hat Stefan Abplanalp freigestellt; er ist nicht mehr Trainer und bereits heute aus Bansko heimgereist. Der 38-jährige Berner Oberländer hat in den vergangenen acht Jahren «eine der weltbesten Speedmannschaften aufgebaut». Das schreibt der Verband in seinem Communiqué; Direktor Andreas Wenger spricht von einem «sehr guten Job», den Abplanalp geleistet habe, «dieser Schritt tut weh». Aber warum war er dann so unumgänglich? Bei dieser Frage endet die Klarheit. «Es war ein Machtkampf», sagt Abplanalp. «Dass ich mit Mauro Pini das Heu nicht auf der gleichen Bühne habe, ist ja schon länger bekannt.» Nun habe er als Gruppentrainer diesen Konflikt mit dem Chefcoach verloren. Pini wird das Team bis Saisonende betreuen, der Tessiner war gestern nicht erreichbar.