Abheben bitte!
Vor seiner Kamera vollführte Nixon Luftsprünge, und Dalí liess für ihn Milch auf seinem Gesicht explodieren. Wie kaum ein anderer Fotograf inszenierte Philippe Halsman die Stars und ihre verborgenen Qualitäten.
Sein Trick war ebenso einfach wie wirkungsvoll. Philippe Halsman verlangte von den Stars, dass sie vor der Kamera in die Luft sprangen. Der Fotograf hat nämlich realisiert, dass beim Hüpfen ein Posieren unmöglich ist. Und alle sind sie für ihn gesprungen. Richard Nixon genauso wie Grace Kelly, Liberace oder Audrey Hepurn. «Jumpology» nannte Halsman diese Technik. Der Bildband «Jump Book» von 1959 mit 168 hüpfenden Berühmtheiten war sein erfolgreichster und machte den Fotografen selber zum Star. Eine ganze Reihe dieser vergnüglichen Aufnahmen, die längst zu Ikonen der Fotogeschichte geworden sind, zeigt nun das Lausanner Fotomuseum Elysée. Da wirkt in der Luft Grace Kelly plötzlich wie ein fröhliches Ladenmädchen, und Richard Nixon erscheint als gut gelaunter, netter Buchhalter.