Abbas droht Hamas mit Ende der Zusammenarbeit
Sollte die Hamas weiter die palästinensische Regierung behindern, will der Palästinenserpräsident Mahmud Abbas die Partnerschaft mit der Organisation kündigen.

Der palästinensische Präsident Mahmud Abbas hat der im Gazastreifen herrschenden radikal-islamischen Hamas mit einem Bruch der Zusammenarbeit gedroht. Abbas forderte die Hamas-Führung auf, endlich die Autorität der Einheitsregierung zu akzeptieren.
Geschehe dies nicht, werde es «keine weitere Partnerschaft geben», zitierte die offizielle palästinensische Nachrichtenagentur Wafa den Präsidenten. In dem Gebiet am Mittelmeer gebe es eine Schattenregierung der Hamas, die der Einheitsregierung im Wege stehe, habe Abbas am Samstagabend zu Beginn eines dreitägigen Besuchs in der ägyptischen Hauptstadt Kairo hinzugefügt.
Es gebe 27 Unterstaatssekretäre von Ministerien, die die Macht im Gazastreifen ausübten. Die Regierung der nationalen Einheit könne nicht tätig werden, klagte Abbas.
Ähnlich berichtete auch die ägyptische Nachrichtenwebsite Al-Masry al-Youm. Abbas habe nun eine Delegation angewiesen, mit der Hamas eine neue Partnerschaft auszuhandeln, berichtet Al-Masry al-Youm.
Einheitsregierung soll Wahlen organisieren
Die Hamas hatte 2007 im Gazastreifen die Macht an sich gerissen, während im Westjordanland die von Abbas geführte Palästinenserpartei Fatah herrscht. Seitdem sind die beiden palästinensischen Gebiete faktisch zweigeteilt.
Anfang Juni bildeten Hamas und Fatah dann erstmals wieder eine Einheitsregierung. Diesem Schritt ging ein Versöhnungsabkommen voraus, mit welchem Ende April die Bildung einer solchen Regierung aus Fachleuten vereinbart worden war.
Diese Regierung solle neben dem Westjordanland auch den Gazastreifen verwalten. Die Übergangsregierung soll gemäss Abkommen binnen sechs Monaten Wahlen von Präsident und Parlament organisieren.
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