ABB überrascht mit starkem Umsatz
Der Elektrotechnik- und Automationskonzern ABB hat im dritten Quartal seinen Umsatz und Gewinn steigern können.

Der Elektrotechnik- und Automationskonzern ABB hat seinen Gewinn im dritten Quartal um 10 Prozent auf 835 Millionen Dollar gesteigert. Damit zahlte sich der Sparkurs aus. Das Wachstum war solide, allerdings werden die Auftragsbücher dünner. Grossaufträge kommen nur zögerlich herein.
Mit Aufträgen für 9,01 Milliarden Dollar lag ABB gegenüber dem Vorjahresquartal um 2 Prozent zurück, wie der Konzern mitteilte. Der seit September amtierende Chef Ulrich Spiesshofer begründete das vor allem mit ausbleibenden Grossaufträgen.
Anlageinvestitionen in Sektoren wie Bergbau- oder Versorgungsindustrie würden wegen Überkapazitäten und Marktunsicherheiten weiter aufgeschoben. Darum gingen die Grossaufträge über 15 Millionen Dollar um 43 Prozent zurück. Sie machten noch 9 Prozent des ganzen Eingangs aus nach 15 Prozent in der Vorjahresperiode.
«Unsere Basisaufträge liegen wieder auf Wachstumskurs»
Rückläufig waren die Bestellungen insbesondere in der Division Energietechniksysteme, die 31 Prozent weniger Aufträge einsammelte. Die Sparte Prozessautomation verzeichnete einen leichten Rückgang, während die anderen drei Divisionen (Industrieautomation und Antriebe, Niederspannungsprodukte sowie Energietechnikprodukte) allesamt mehr Aufträge meldeten.
Die Aussichten hellen sich aber auf. Wie Spiesshofer in einem zu den Quartalsergebnissen ausgestrahlten Video erklärte, nehmen die Ausschreibungen in der Stromübertragung sowie der Öl- und Gasindustrie wieder zu.
Ansonsten zeigte sich der Nachfolger von Joe Hogan mit dem Geschäftsgang zufrieden. «Unsere Basisaufträge liegen im Jahresvergleich wieder auf Wachstumskurs», liess er sich im Communiqué zitieren.
Umsatz steigt dank abgearbeiteten Aufträgen
Abgesehen von den Auftragsbüchern blickt ABB auf ein erfolgreiches Quartal zurück. Der Betriebsgewinn (Ebitda) stieg um 10 Prozent auf 1,64 Milliarden Franken.
Das Unternehmen steigerte seinen Umsatz um 8 Prozent auf 10,54 Milliarden Dollar. Dazu trugen alle der fünf Divisionen bei. Mit 12 Prozent am markantesten legten die Umsätze in der Prozessautomation zu, wobei ABB Aufträge aus dem Bestand abwickelte.
Hauptsächlich aus demselben Grund stieg der Umsatz in der Industrieautomation und bei den Antrieben um 10 Prozent. Ebenfalls zum Umsatzplus trug die im Juli abgeschlossene Übernahme der US-Photovoltaikfirma Power-One bei.
Drei-Säulen-Strategie
Für die Zukunft setzt Spiesshofer, der vor der Übernahme der Konzernspitze die Automatisierung leitete, auf drei Hauptpunkte. Zum einen will er den eisernen Sparkurs seines Vorgänger Hogan weiterführen und ABB konsequent auf Effizienz trimmen. Dabei sollen jährlich 3 bis 5 Prozent der Umsatzkosten eingespart werden.
Die Konzernsparten sollen enger zusammenarbeiten und die Kunden besser betreuen. ABB könne mehr tun, um die Kunden wettbewerbsfähiger zu machen, sagte Spiesshofer im Video. Zudem fokussiert der neue ABB-Chef stärker auf die zugekauften Unternehmensteile. Er machte die Integration zur Chefsache und betraute Konzernleitungsmitglied Greg Scheu mit der Aufgabe.
Spiesshofer kündigte an, ABB wolle weiterhin in attraktiven Märkten expandieren und dabei sowohl organisch als auch durch Zukäufe wachsen. Weiter will er die Barmittel künftig besser bewirtschaften.
SDA/ajk
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