Neues Online-PortalBasler Präsidialdepartement landet Flop im Internet
Der Kanton Basel-Stadt will dem regionalen Musikschaffen mit der Plattform Musik.bs zu «mehr Sichtbarkeit» verhelfen. Doch diese fällt bei der Internetcommunity und diversen Konzertveranstaltern durch.

Rund 50’000 Franken hat sich der Kanton Basel-Stadt das neue Onlineportal Musik.bs bisher kosten lassen. Mit der Internetseite möchte das Präsidialdepartement (PD) einem lange gehegten Wunsch von Musikschaffenden nachkommen: So ähnlich wie die Museen auf der Webseite Museenbasel.ch auf aktuelle Ausstellungen hinweisen können, sollen nun auch hiesige Konzertveranstalter ein eigenes Online-Portal erhalten.
Das Problem: Kaum jemand scheint die letzten April aufgeschaltete Webseite zu kennen. «Ich muss ehrlich gestehen, dass diese Plattform voll an mir vorbeigegangen ist», teilt uns ein bedeutender Pop- und Rockveranstalter in Basel mit. Ein anderer Akteur, der Leiter des Jazzfestivals Basel, zeigt sich enttäuscht: «Die Seite ergibt in dieser Form leider keinen Sinn: Sie ist weder aktuell noch vollständig und somit kaum von Interesse», sagt Urs Blindenbacher. Die BaZ hat des Weiteren beim Sinfonierochester Basel (SOB) nachgefragt, was man vom neuen Angebot halte. «Wird kaum genutzt», heisst es dort, obwohl man es eine «grundsätzlich gute Idee» finde.