5-Franken-Aufschlag für FCZ-Knaller
Das ärgert Zürcher Fans: Weil ihr Team am Samstag in Schaffhausen antritt, hat der Munot-Club kurfristig den Ticketpreis erhöht.

Am Dienstag gab der FC Schaffhausen auf seiner Vereinswebsite bekannt, dass die Ticketpreise fürs Heimspiel gegen den FC Zürich um fünf Franken erhöht würden. Der Verein begründete dies mit den höheren Sicherheitskosten – diese sollen sich im fünfstelligen Bereich bewegen.
Keine zusätzlichen Kosten?
Geschäftsführer Marco Truckenbrod Fontana liess sich folgendermassen zitieren: «Wir haben darum schweren Mutes beschlossen, dass wir für das Heimspiel gegen den FC Zürich die Ticketpreise erhöhen müssen, um den finanziellen Aufwand im Bereich Sicherheit stemmen zu können.» Auch Kinder unter 16 Jahren bezahlen für diese Partie Eintritt.
Wenig Freude daran haben die FCZ-Fans. Ein Anhänger, der am Samstag zum Spitzenkampf anreisen wird, aber anonym bleiben möchte, sagte beispielsweise: «Aus meiner Sicht steht dahinter einfach eine Maximierung der Einnahmen. Wie in jedem anderen Kanton wird wohl auch der FCS nur die Kosten vom Stadion tragen müssen. Das heisst, die Kosten für die Begleitung der Fans vom Bahnhof bis zum Stadion bezahlt der Kanton beziehungsweise die Stadt.» Ausserdem habe jedes Challenge-League-Stadion getrennte Sektoren, ansonsten werde gar nicht erst eine Lizenz für diese Liga erteilt. Zusätzliche Kosten für Sektorentrennung sollten also nicht anfallen.
«Können uns nicht gross beklagen»
«Dank dem FCZ kommen mindestens 3000 Zuschauer mehr. Konsumieren sie im Schnitt nur für fünf Franken, sind das bereits 15'000 Franken Mehreinnahmen», so der Fan weiter. Geht man noch vom günstigsten Ticketpreis von 20 Franken aus, wären das total 75'000 Franken, die zusätzlich eingenommen werden würden. Fairerweise fügt er jedoch noch an: «Allerdings wurde der sogenannte Topspiel-Zuschlag in der Vergangenheit auch beim FCZ praktiziert. So gesehen, können wir uns jetzt nicht gross beklagen.» Eine andere FCZ-Sympathisantin findet es «frech und unfair, dass die Mehrkosten auf die Fans abgewälzt werden».
Andy Jucker, Chefredaktor von Radio Munot, hat Verständnis für den Frust der FCZ-Anhänger: «Diese kurzfristige Kommunikation ist sicher etwas unglücklich, man weiss ja schon länger, dass Heimspiele gegen den FCZ anstehen.» Es sei aber auch verständlich, dass der Verein zu dieser Massnahme gegriffen habe: «Bei Cupspielen ist es durchaus schon vorgekommen, dass der FCS wegen Sicherheitskosten kaum Einnahmen oder gar Verluste einfahren musste. Klar möchte der Verein sein ohnehin schon sehr kleines Budget mit einem solchen Spiel etwas aufbessern.»
30 Minuten früher Türöffnung
Dies bestätigte auch Truckenbrod Fontana auf der FCS-Website: «Unser Budget ist beschränkt, aber das Wohl und die Gesundheit der Fans stehen doch auch für uns an erster Stelle.» Trotzdem hofft er auf ein Volksfest für alle Besucher: «Wir wollen gemeinsam feiern und den Event in positiver Erinnerung behalten dürfen.» Truckenbrod Fontana war von Redaktion Tamedia kurzfristig für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.
Ganz so schlimm scheinen die Preiserhöhung aber nicht alle Anhänger zu finden, wie FCZ-Fan R. F. bestätigt: «Aufgrund des wohl ziemlich hohen Sicherheitsdispositivs kann ich diese Massnahme verstehen. Ausserdem bezahlen wir im Letzigrund auch genug Geld, da reut es mich nicht, in Schaffhausen etwas mehr zu bezahlen.»
Der FC Schaffhausen erwartet 4000 bis 5000 Zuschauer, weshalb die Türöffnung um eine halbe Stunde vorverlegt wurde. So sollen lange Wartezeiten im Eingangsbereich vermieden werden.
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