339 Teillohnjobs für vier Jahre gesichert
Der Gemeinderat hat 6,88 Millionen für fünf Anbieter von Teillohnjobs bis 2016 bewilligt. Die Dock AG, die Feinschliff GmbH, das Züriwerk, der Verein Arche und der Caritas-Markt können damit längerfristig planen.

Fünf private Zürcher Anbieter von Teillohnjobs können künftig auf vier Jahre hinaus planen anstatt wie bisher nur auf zwei bis drei. Der Gemeinderat bewilligte am Mittwoch Jahresbeiträge von total 6,88 Millionen Franken für 2013-2016.
Die Beiträge gehen an die Dock AG, die Feinschliff GmbH, die Stiftung Züriwerk, den Verein Arche und den Caritas-Markt. Sie bieten insgesamt 339 Teillohn-Arbeitsplätze an. Die bisherigen Beiträge von insgesamt 6,18 Millionen Franken pro Jahr werden erhöht auf 6,88 Millionen.
Nach Leistung entlohnt
Teillohnjobs richten sich an Sozialhilfebeziehende, die zu mindestens 50 Prozent arbeitsfähig, aber im Moment nicht vermittelbar sind. Ziel ist es, ihnen Perspektiven zu geben und sie fit zu machen für eine Reintegration in den ersten Arbeitsmarkt.
Im Teillohnjob werden sie je nach Leistung entlohnt. Damit können sie selbst teilweise für ihre Lebenskosten aufkommen, was die Sozialhilfe entlastet. Die Reduktion der Sozialhilfe macht 55 bis 65 Prozent der Teillohnkosten aus, so die stadträtliche Weisung. Im Durchschnitt seien es 56 Prozent.
Gegen die stadträtlichen Anträge stimmte einzig die SVP. Sie bezweifelte die Wirksamkeit von Teillohnjobs. Die meisten Personen, die mit deren Hilfe in den ersten Arbeitsmarkt reintegriert würden, fielen früher oder später wieder in die Sozialhilfe-Abhängigkeit zurück.
Selten zurück zur Sozialhilfe
Laut Sozialvorstand Martin Waser (SP) entspricht dies nicht den Erfahrungen. 25 bis 35 Prozent der Teillohnjob-Teilnehmenden könnten in den ersten Arbeitsmarkt zurückgeführt werden. Es sei sehr selten, dass jemand erneut sozialhilfeabhängig werde.
Das Angebot von Teillohnjobs gebe nicht nur den Beschäftigten eine Perspektive. Sie rechne sich volkswirtschaftlich und wirke sich psychologisch und sozial positiv aus. «Alles andere käme viel teurer», so Waser.
Der Stadtrat hatte ursprünglich sechsjährige Laufzeiten für die Kontrakte mit den privaten Teillohnjob-Anbietern beantragt. Waser erklärte sich aber zu einer Verkürzung auf vier Jahre bereit. Der Rat beschloss eine solche mit 111 zu null Stimmen bei 3 Enthaltungen.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch