25-jährige Frau ist das 21. Todesopfer
Vier Tage nach der Massenpanik auf der Loveparade in Duisburg ist eine 25-jährige Frau in einer Klinik ihren schweren Verletzungen erlegen. Heute soll zudem ein erster Bericht zur Tragödie vorgelegt werden.
Die Zahl der Todesopfer nach der Massenpanik bei der Duisburger Loveparade hat sich auf 21 erhöht. In der Nacht zum Mittwoch erlag eine 25-jährige Frau im Spital ihren Verletzungen, wie der Duisburger Staatsanwalt Rolf Haverkamp mitteilte.
Der nordrhein-westfälische Innenminister Ralf Jäger will am Nachmittag über die bisherigen Erkenntnisse seines Ministeriums zur Katastrophe von Duisburg berichten.
Nach Angaben der «Süddeutschen Zeitung» weist die vorläufige Untersuchung des Ministeriums den Veranstaltern um Rainer Schaller grosse Verantwortung für das Unglück zu. Schaller ist Gründer und Geschäftsführer von Lopavent, die das Raver-Fest organisierte.
Völlig falsch berechnet
Wie die «SZ» berichtet, soll sich Lopavent mehrfach über Bedenken der Behörden hinweggesetzt haben. Die Firma habe völlig falsch berechnet, wie sich die Besucherströme auf dem Gelände verteilen. Schaller hat stets betont, alle Auflagen der Behörden erfüllt zu haben. Er will dagegen Fehler der Polizei bei der Kontrolle der Menschenmassen an den Zugängen ausgemacht haben.
Bei der Massenpanik waren neben den 21 Todesopfern auch über 500 Verletzte zu beklagen. Für andere Veranstaltungen hat das verheerende Unglück bereits Konsequenzen. So verbot am Mittwoch das Verkehrsministerium des Bundeslands Mecklenburg-Vorpommern eine Techno-Tunnelparty der nordostdeutschen Stadt Rostock.
Genehmigung widerrufen
«Wir lassen die vor einer Woche erteilte Genehmigung für die Veranstaltung im Warnowtunnel widerrufen», sagte ein Sprecher. Sollten die Veranstalter rechtlich dagegen vorgehen, müssten sie ein neues Sicherheitskonzept vorlegen.
In dem rund 800 Meter langen Tunnel hatten im letzten Jahr mehrere Tausend Besucher gefeiert, einige sollen statt über Fusswege auch über die naheliegende Autobahn zu dem Tunnel gelaufen sein.
AFP/sam
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