196 Staaten unterzeichnen Klimaproklamation von Marrakesch
Die UNO-Mitgliedsstaaten haben in Marokko «maximales politisches Engagement» gegen den Klimawandel versprochen. Doch bislang reichen die nationalen Zusagen nicht aus.

Die Vertreter von fast 200 Staaten haben bei der UNO-Klimakonferenz in Marokko dazu aufgerufen, mit «maximalem politischen Engagement» gegen die Klimaerwärmung vorzugehen. In der einen Tag vor dem Abschluss des Treffens verabschiedeten «Proklamation von Marrakesch» hiess es am Donnerstag, der Kampf gegen den Klimawandel habe «dringende Priorität».
Die Unterzeichner von 196 Staaten und der Europäischen Union sagen in der Proklamation den Treibhausemissionen als Quelle der Klimaerwärmung den Kampf an und verpflichten sich, die Ziele des UNO-Klimaschutzabkommens von Paris «vollständig» umzusetzen und zu verwirklichen. Beteiligt am Kampf gegen die Erderwärmung seien «nicht nur Regierungen, sondern auch die Wissenschaft, Unternehmen und weltweite Aktionen auf allen Ebenen».
Zusagen reichen bislang nicht aus
Zugleich wird in der Proklamation das Ziel der Industriestaaten bekräftigt, bis 2020 jährlich 100 Milliarden Dollar für die Entwicklungsländer aufzubringen – ein bereits bei der Kopenhagener Klimakonferenz von 2009 gemachtes Versprechen.
Der globale Klimaschutzvertrag war im Dezember 2015 in Paris beschlossen worden. Er sieht vor, die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad, möglichst aber auf unter 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter, zu begrenzen. Die bislang vorliegenden nationalen Zusagen zur Verringerung des Treibhausgasausstosses reichen dazu allerdings nicht aus.
SDA/mch
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