17-Jähriger stirbt bei Rekordflugversuch
Er wollte der jüngste Pilot werden, der mit einer einmotorigen Maschine die Erde umrundet. Sein Wunsch kostete Haris Suleman nun das Leben: Er stürzte über dem Pazifik ab. Nach der Leiche seines Vaters wird noch gesucht.
Tragisches Ende eines Rekordversuchs: Der 17-jährige Amerikaner Haris Suleman und sein Vater Babar sind bei ihrer Weltumrundung per Flugzeug abgestürzt. Eine Sprecherin der Familie teilte am Mittwoch mit, die Leiche des Teenagers sei gefunden worden, nach seinem Vater werde noch gesucht.
Die Maschine vom Typ Hawker Beechcraft sei kurz nach dem Abflug vom Flughafen Pago Pago in Amerikanisch-Samoa am Dienstagabend ins Meer gestürzt, bestätigte die Luftfahrtbehörde FAA. Sie waren demnach auf dem Weg nach Honolulu. Die Umstände des Unglücks seien unklar. Eine von der FAA präsentierte Seriennummer der Maschine liess sich auf ein US-Unternehmen und die Adresse von Babar Suleman in Plainfield im US-Staat Indiana zurückführen.
In 30 Tagen um die Erde
Von dort waren Vater und Sohn am 19. Juni für ihren Rekordversuch aufgebrochen: In nur 30 Tagen wollten sie die schnellste Erdumrundung in einem einmotorigen Flugzeug hinlegen, noch dazu mit dem jüngsten Piloten überhaupt. Mit der Aktion wollten sie Geld für Citizens Foundation sammeln, eine gemeinnützige Organisation, die in Pakistan Schulen baut. Unter anderem wegen Reisekrankheiten verfehlten sie ihre Zielmarke von 30 Tagen, wollten jedoch am kommenden Sonntag nach Hause zurückkehren.
Die Schwester Haris', Hiba Suleman, sagte, von der Reise habe ihr Vater schon seit Jahren geträumt, auch ihr Bruder habe es kaum erwarten können. Erst kürzlich hatte Haris seinen Pilotenschein bekommen und einen Befähigungstest absolviert. Letzteres berechtigte ihn dazu, ein Flugzeug über Ozeane zu lenken.
Ihr Vater und ihr Bruder hätten sich darin ausbilden lassen, eine Ozeanlandung zu machen, sagte Hiba am Mittwoch weiter. Zudem hätten sie beim Flug über Wasser Schutzkleidung getragen. Dass sie in der Nacht aufbrachen, sei ungewöhnlich. Ob dies jedoch mit zum Absturz geführt habe, könne sie nicht sagen. «Bei so einem Trip gibt es immer ein Risiko, und sie haben sich auf dieses Risiko vorbereitet. Man kann so viel planen, wie man will, doch manchmal passieren die Dinge nicht so wie geplant.»
AP/rub
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