1600 Jugendliche aus dem Ausland machen Lehre in der Schweiz
Erstmals wurde erfasst, wie viele ausländische Lehrlinge in der Schweiz beschäftigt sind. Bundesrat Johann Schneider-Ammann sieht Potenzial.

Lehrmeister klagen über einen Mangel an qualifizierten Bewerbern. Zurzeit sind 7000 Lehrstellen in der Schweiz nicht besetzt. Dem will Bundesrat Johann Schneider-Ammann entgegenwirken. «Warum helfen wir nicht uns und den Ausländern und bieten den ausländischen Jungen diese Lehrstellen an», sagt der Bildungsminister zur SRF-Sendung «10vor10».
Erstmals wurde nun erfasst, wie viele ausländische Jugendliche eine Lehre in der Schweiz machen. Es sind 1611 Lernende mit einem Wohnsitz im Ausland und einem ausländischen Pass. Wenig überraschend sind in den Grenzkantonen am meisten Jugendliche aus dem Ausland beschäftigt. An der Spitze ist der Kanton Tessin mit 600 Auszubildenden, gefolgt vom Kanton Genf mit 266 und dem Kanton Basel-Stadt mit 240.
Keine Vergleichswerte
Die Kantone Appenzell Innerrhoden, Appenzell Ausserrhoden, Glarus, Luzern, Nidwalden, Obwalden, Schwyz, Uri und Zug zählen hingegen keine ausländischen Lehrlinge.
Zwar gibt es keine offiziellen Vergleichswerte. Dennoch gehen die beiden Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft von einer Zunahme aus. Hingegen sind die Zahlen im Kanton Genf stabil und der Kanton Tessin registriert gar einen leichten Rückgang.
Zuerst Hausaufgaben lösen
Befürworter der Zuwanderungsinitiative kritisieren die Idee, vermehrt Lernende aus dem Ausland zu beschäftigen. Zuerst müsse die Berufslehre hierzulande wieder gestärkt werden. «Erst wenn die vorgenannten Hausaufgaben gelöst sind und noch ein Bedarf besteht, kann über die Rekrutierung von Lernenden aus grenznahen Regionen im Rahmen der festgelegten Höchstzahlen und Kontingente diskutiert werden», sagt SVP-Nationalrat Adrian Amstutz im Beitrag.
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