115-Millionen-Stollen soll Dorf schützen
In den letzten zehn Jahren wurde Sarnen wiederholt von Hochwassern heimgesucht. Die Obwaldner sind bereit, ihrem Hauptort mit höheren Steuern ein teures Schutzprojekt zu finanzieren.
Ein 6,6 Kilometer langer Stollen vom Sarner- zum Wichelsee soll das Dorf Sarnen künftig vor Hochwasser schützen. Die Obwaldner Regierung hat sich nach eingehender Prüfung für das Projekt ausgesprochen. Mit dem unterirdischen Bypass soll die Abflusskapazität des Flusses bei einem Hochwasser markant erhöht werden. Der Stollen habe im Variantenvergleich deutlich am besten abgeschnitten, teilte die Regierung heute mit. Zur Diskussion standen auch die Verbreiterung und Tieferlegung der Sarneraa sowie ein Verzicht auf zusätzliche Schutzmassnahmen.
Die Kosten für das Gesamtprojekt beziffert die Regierung mit 115 Millionen Franken. Davon entfallen zwischen 35 und 65 Prozent auf den Kanton. Den Rest übernehmen der Bund und die betroffenen Gemeinden. Die Kantonsregierung will das Vorhaben mit einer zusätzlichen Steuer während 15 Jahren finanzieren. Diese entspricht etwa einem Aufschlag von etwas mehr als einem Prozent auf der Steuerrechnung.
Das Kantonsparlament soll die Vorlage noch im Frühling 2014 beraten. Die Volksabstimmung ist für den 28. September vorgesehen.
SDA/ldc
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch