111 Gründe, Heavy Metal zu lieben
Frank Schäfers Buch «111 Gründe, Heavy Metal zu lieben» erklärt nicht nur, worum es beim Heavy Metal geht, sondern macht den Leser zum Fan.

Die Zeiten, als Heavy Metal noch mit dem Geräusch eines startenden Düsenflugzeugs verglichen und seine angeblich gesundheitsschädigende Wirkung diskutiert wurde, als die Szene noch gemein und gefährlich war und als antibürgerliche Gegenveranstaltung verachtet wurde, sind endgültig vobei. Ozzy Osbourne diniert mit dem US-Präsidenten, H&M verkauft Motörhead-T-Shirts für Kleinkinder, Kulturwissenschaftler veranstalten Symposien über die Ästhetik der Luftgitarre - Heavy Metal ist längst gesellschaftsfähig geworden.
Dies ist ist keine Musikhistorie im herkömmlichen Sinne. In kleinen unterhaltsamen und witzigen Geschichten, Variationen, Glossen, Mini-Essays und kritischen Exkursen beschwört das Buch die Faszination dieser Musikrichtung, die ja zugleich viel mehr ist: eine Lebenseinstellung und Weltanschauung nämlich.
Hier werden deshalb nicht nur die wichtigsten Bands (Motörhead, Iron Maiden, Metallica etc.) oder zu Unrecht vergessene Grössen (Blackfoot, Praying Mantis u. a.) liebevoll porträtiert, Album-Klassiker kommentiert, die unterschiedlichen Subgenres erläutert, sondern auch immer wieder voller Zuneigung die Menschen gewürdigt, die mit dieser Musik lebenslangen Umgang pflegen. So ist das Buch in zweifacher Weise lesbar: als kurzweiliges Lesebuch und kompetentes Nachschlagewerk.
SDA/phz
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