Massenschlägerei in LaufenDie 100 Männer haben sich offenbar um eine Frau geprügelt
Am Samstagabend kam es zu einer Schlägerei zwischen Schweizern und Albanern. Nun melden sich Zeugen und ein Anwohner zu Wort.

Am Samstagabend war in Laufen die Hölle los: Vor der Eishalle kam es gegen 20 Uhr zu einem Wortgefecht zwischen zwei rivalisierenden Gruppen, das wenig später in eine Massenschlägerei mit rund 100 Personen ausartete. Das Geschehen verlagerte sich nach einer Zeit zum 650 Meter entfernt gelegenen Bahnhof, wo die Jugendlichen beim Eintreffen der Polizei in alle Richtungen flohen. Mutmasslich kam es laut Angaben der Polizei zu leichten Verletzungen. Bisher konnte die Polizei noch keinen der involvierten Jugendlichen identifizieren; sie sucht Zeugen.
Am Montag trifft die BaZ in Laufen auf eine Maske des Schweigens. Keiner der Anwohner will etwas gesehen haben. Auch die Schüler der Kreisschule Thierstein-West, die laut Zeugenaussagen in die Prügelei involviert gewesen sein sollen, möchten sich noch nicht äussern.
Sie kamen mit Messern und Baseballschlägern
Ein Freund, der mehrere Beteiligte kennt, hat das Schweigen gebrochen: Es soll um eine Frau gegangen sein. Der junge Mann berichtete dem «Blick», ein Streit zwischen einem 15-jährigen Albaner und einem 15-jährigen Schweizer soll der Auslöser gewesen sein. Der albanische Rivale habe dann sehr viele Kollegen gerufen, die mit 80 Mann angerückt seien, während die Schweizer nur zu dritt gewesen seien. Unter den Albanern, welche laut Aussagen des Freundes mit Messern, Schlagringen und Baseballschlägern bewaffnet waren, hätten sich nicht nur Jugendliche, sondern auch erwachsene Männer um die 30 befunden.
Allerdings macht ein Anwohner der Gemeinde Breitenbach, aus der einige der Schläger stammen, die BaZ auf einen möglichen anderen Grund der Eskalation aufmerksam. Er erwähnt die seit langem angespannte Lage zwischen Albanern und Schweizern in der Gegend. Es gebe im Ort mehrere von Albanern betriebene Beizen und Kioske, wo die beiden Kulturen zusammentreffen und es wohl nicht immer nur friedlich zugehe.
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