100 Jahre altes Schiff sinkt im Zugersee
Das Unwetter über der Schweiz versenkte auch ein grosses Schiff: Auf dem Zugersee lief die MS Schwan voll Wasser und wurde in die Tiefe gezogen. Damit endet eine fast 100-jährige Geschichte.

Im Hafen von Zug ist das Motorschiff MS Schwan gesunken, wie Marcel Schlatter von der Zuger Polizei sagte. Der gut 100-jährige Schiffs-Oldtimer befuhr schon mehrere Schweizer Seen.
Das Schiff war vom Unwetter arg in Mitleidenschaft gezogen worden. Laut Schlatter lief es voll Wasser und sank «steuerbordseitig» – also mit der rechten Seite – auf den Grund des Hafens.
Wann genau die Schwan gebaut wurde, ist nicht klar. Vermutlich sei das 1918 gewesen, wie die Schiffs-Agentur im März 2013 schrieb. Nach einigen Jahren auf Elbe und Nordsee kam sie 1923 von Hamburg in die Schweiz.
«Mit grossem Bedauern»
Als MS Morgarten stand sie zuerst auf dem Ägerisee ZG im Einsatz, später tuckerte sie unter dem gleichen Namen über den Thunersee. Ab Winter 1949/50 war sie auf dem Brienzersee als MS Harder bekannt, bis sie 2000 ausgemustert wurde. 2001 wurde sie im Zugersee zu Wasser gelassen.
«Mit grossem Bedauern müssen wir alle öffentlichen Fahrten und alle Charterfahrten bis auf weiteres absagen» – heisst es auf der Website der Schiffs-Agentur, die das kleine Motorschiff betreibt.
Erst im Frühling dieses Jahres war das Schiff mit einer gläsernen Heckwand und einem Generator zur Stromerzeugung ausgerüstet worden. Seit Anfang 2013 engagiert sich ein eigens gegründeter Verein dafür, den Betrieb des 50-plätzigen Oldtimers zu sichern.
Gewitter verwüstet Zeltlager in Goldau
Das Gewitter hat in Goldau im Kanton Schwyz auch ein Zeltlager von rund 100 Jugendlichen und Betreuern verwüstet. Die Betroffenen konnten zuvor evakuiert werden. Bei der Kantonspolizei Schwyz gingen zwischen 18.30 und 21.15 Uhr drei Dutzend Notrufe vor allem wegen losgerissener Boote, umgestürzter Bäume und herumfliegender Gegenstände ein.
SDA/bru
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